Unentbehrlich für die Arbeit auf dem Hof und in Projekten sind seit vielen Jahren die Wwoofis. Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern melden sich zum Wwoofen auf dem Hof.
Viele Projekte wären ohne die tatkräftige Unterstützung von ihnen nicht zu Stande gekommen. Das gegenseitige Lernen und Lehren ist eine große Bereicherung für den Seminarbetrieb. Nicht nur die anfallende Arbeit wird gemeinsam bewerkstelligt, es wird auch gesungen, getanzt, gelacht und geweint, die andere Sprache gelernt und die ein oder andere Freundschaft geknüpft.
Nun ist die Ernte vom Winter 2017/2018 eingefahren, nur noch wenige Ruten dann ist es getan.
Das Wwoof-Projekt "Mithilfe bei der Weidenernte" war ein voller Erfolg, es hat sehr viel Spass gemacht mit unserem Ernteteam, an dieser Stelle ein fettes Dankeschön an alle Beteiligten für eure Bereitschaft euer "SO SEIN" und die erwachte Liebe zum Weidenzentrum. Es hat sich wieder einmal gezeigt wie wunderbar es ist mit so unterschiedlichen Menschen ein Ziel zu verfolgen, zu philosophieren, kochen, spielen und zusammenzusein: DANKE!!
Wwoofen zu Pfingsten 2018 im Weidenzentrum ein Versuch es zu beschreiben...
Das Weidenzentrum fällt ein wenig aus den „üblichen“ Wwoofrahmen, wir bestellen das Land mit Flechtweiden und bieten Kurse an, in denen man das Flechten erlernen kann, bauen zur Selbstversorgung Gemüse und Früchte an und halten Honigbienen. Ganzjährig gibt es jede Menge zu tun auf dem Hof, die Hauptarbeitszeit mit den Weiden ist im Winter – die Ernte-.
Beim letzten großen Sturm im Februar hats den Gemüsegartenzaun zerrissen und diverse Sturmschäden haben auf dem ganzen Gelände viel Chaos hinterlassen. Zerstörung birgt Erneuerung also nix wie los und neu Aufgebaut, da kam das Wwoofen mit so vielen Menschen wie gerufen.
Mir kommt es so vor als sei das Weidenzentrum seit je her Wwoofbetrieb. Seit mehr als 8 Jahren sind wir es tatsächlich und haben schon viel Unterschiedliches erlebt und erfahren beim wwoofen.
Die Entscheidung Ausrichter des Pfingstfestivals zu sein viel vor ca. 3 Jahren und : Es ist ein tolles Erlebnis, als „Höflerin“ dreht man sich zunächst fünfmal um die eigene Achse, das gute Vorbereiten zeigt rasch Früchte und es wwooft selbstständig, hier und da gibt’s Fragen zu klären oder Entscheidungen zu fällen – aber in aller Ruhe und Stress ist für mich als Organisatorin der Hofseite nicht aufgekommen. Gewohnt große Gruppen zu führen, durch die Seminartätigkeit, fühlte ich mich in meinem Element und mit den wunderbaren Menschen an meiner Seite war es leicht in Kontakt zu kommen.
Am Pfingstwochenende kamen ca. 50 Menschen zusammen um gemeinsam den Wwoofgedanken in die Tat um zu setzen.
Wie ein Zauber aus Zeit und Raum, Handwerk und Mensch verrannen die Stunden in einer sehr harmonischen Weise. Es wwoofte alles was das Zeug hergab, um Ecken, Kanten und Kurven, mit Holz, Metall, Pflanzen und Weidenruten, Erde, Kompost und Küchenutensilien.
Wie von Geisterhand war es am Montag Nachmittag vorbei - WOW - .
Wäre ich eine Dichterin könnte ich es besser in Worte fassen.
Ausdruck fand das wwoofen in recht handfesten Gewerken: Wildpflanzenwiese, Baumterrasse, Bienenunterstand, Klotzbeute und Trog, Kompost Toilette, Wabenbeete, Weidenhäuschen, ca 40m Zaun aus Tannensternen und Flechtweide, Rasensodenbänke, das 40m lange Lavendelbeet ist gekrautet, die arktischen Weiden sieht man wieder und das Tor zur Weidenwelt hat dank Patrick einen neun Pfosten erhalten.
Wir vom Hof haben aufgefahren was das Haus zu bieten hat: Taiji, Kreistanzen und Singen, Vortrag über Weidenflechten – Das Immaterielles Kulturerbe - , Kleine Flechtwerkstatt, Hofführung.
Danke an das Orga Team um Frank, Jens und Jan herum, danke Ines fürs Küchenfeen, besonders DANKE an die wwoofis die zu uns in den Norden geeilt kamen. Bleibend sind ihre Werke und für unseren kleinen Hof von großem Nutzen. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei „unseren“ Projektleiter*innen bedanken Alfredo, Reiner, Uwe, Eva, Lill und Susanne ohne sie und ihren Einsatz wäre es nicht so reibungslos abgelaufen. Und nicht zu letzt gilt mein Dank der großzügigen Bereitstellung der Weidenzentrumsunterstützer*innen von Werkzeug, Maschinen, Gerüsten und Schubkarren, die ein bequemes Wwoofen möglich machten.
Fazit:
Gutes Vorbereiten und Durchdenken der anstehenden Projekte schafft gemütliches wwoofen. Anzahl Mensch und Werkzeug sollte gleich sein,
kleinere Projekte in der Hinterhand haben ist ebenfalls günstig, falls etwas Unvorhergesehenes trotz guter Vorbereitung passiert (bei uns wurden die Wildpflanzen an eine falsche Adresse geliefert und konnten nicht gepflanzt werden).
Schultern runter und atmen, nach Möglichkeit das Büro, Büro sein lassen – jetzt wird gewooft –
Auch wenn die Toilettenanlage sich überfordert fühlte und sich fragte was denn gerade mit ihr passiert, einiges an Geschirr den Weg zum Spülen nicht mehr machen muss:
DAS WWOOFFESTIVAL ist ein großes GESCHENK an alle Beteiligten!!! DANKE!!!
Claudia
Nordsee-Zeitung
17. Mai 2018
Nordsee-Zeitung
18. Dezember 2012
Weserkurier
16. Juni 2012